Mittwoch, 11. Juli 2007

10. Silvretta Classic Rallye Montafon 2007













Auf die Berge, fertig, los!


10.01h am 5. Juli 2007. In beschaulichen Bergdorf Partenen im Hochmontafon röhren die Motoren. Der erste Wagen geht auf die Rampe - und startet auf die Sekunde genau.

Einmal im Jahr ist das ganze Alpental Montafon in hellem Aufruhr: zur Silvretta Classic Rallye Montafon, wenn ca. 174 Oldtimer drei Tage lang die Region rund um die Silvretta abfahren. Wertungsprüfungen, Zeit- und Durchfahrtskontrollen halten die Teilnehmer aus 16 Ländern auf Trab.

Zu gewinnen gibt es eine wertvolle Chronoswiss-Uhr, die in limitierter Auflage von nur 25 Stück produziert wurde. Die Königsetappe im Uhrzeigersinn: Auf dem Zifferblatt die entsprechenden Wappen von Vorarlberg, Tirol, Graubünden und dem Fürstentum Liechtenstein.

Das Sponsorenteam der hochwertigen Uhrenmarke ging mit drei Autos an den Start: zwei davon Jaguar XK 120, Bj. 1949 und 1954, gesteuert von Inhaber und Gründer Gerd-Rüdiger Lang und Thomas Leukel, Kreativberater; ein Austin Healey MK III mit dem Repräsentanten Wolfgang Schäfer am Lenkrad.

Einer der ältesten Wagen, der Fiat 520, Bj. 1928, wurde am ersten Tag gegen Ende der Vorarlbergetappe in der Nähe von Schruns gesehen - am Straßenrand, abgedeckt und ohne Piloten Michael Diekmann. Schade.

Elvis, ein 1972er Chrysler Imperial, wurde gesteuert von Kurvenstar Stephan Moeller. Elegant und lässig wuchtete er den 5,82m langen Schlitten um zig Haarnadelkurven und durch die engen Gassen des Unterengadins. Und machte in der Gesamtwertung den 17. Platz! Hut ab, Elvis.


Eine absolute Rarität und Schmuckstück aus dem Mercedes Benz Museum: Der Mercedes-Benz SSK, ein 7-Liter-Reihensechszylinder mit sage und schreibe 225 PS. Und das aus dem Baujahr 1929! Rangiert von Mercedes Benz Museums-Chef Michael Bock persönlich.


Weitere seltene Schönheit: ein Aston Martin DB 5 "Shooting Break". Wurde 1966 speziell für die Freunde der Jagd als eine Art Kombiversion "in elegant" gebaut. Coupé mit Steilheck. Bei den österreichischen Bergen lief der Kühler heiß.





Anders beim Samba-Bus des ZeitHauses aus der Autostadt Wolfsburg. Der schaffte die Berge spielend trotz schlapper 34 PS. Der Vorteil: "Bei Lichtschranken-Prüfungen ist die Einschätzung leicht. Man sieht genau, wo das Auto anfängt und wo's aufhört". Beste Voraussetzungen, die sich lohnten. Andreas Hornig, Leiter des ZeitHauses, fuhr mit Co-Pilot Bernd Stegemann auf den 20. Platz in der Gesamtwertung.



Die Zuschauer machten es sich derweil am Straßenrand gemütlich.



Wolfgang Schäfer vom Team Chronoswiss kam auf den 19. Platz. Er fährt bereits seit 10 Jahren mit. "Es macht Spaß, immer wieder mitzufahren. Und jedes Jahr sind neue Strecken dabei".


Unter den ortsansässigen Teilnehmern waren zum zweiten Mal Hannes Schapler, Bäcker aus Schruns, und sein Beifahrer Jürgen Kuster in einem Ford Ranchero, Bj. 1971. "Wir lieben die Region und lernen bei der Rallye Routen kennen, die wir noch nie gefahren sind. Obwohl wir hier leben", sagt Schapler erfreut.

Ein Jensen C-V8, Baujahr 1965, mit 330 PS. Manfred Strasser vom Team Eurogroup, steuert auf die Durchfahrtskontrolle im unterengadinischen Ort Sent zu.



Rock'n Roller Peter Kraus ging mit Co-Pilot Heimo Reschreiter in einer Cobra, Bj. 1959, auf Tournee. Im Stand mit Schirm, bei voller Fahrt unterm Regen durch.

Der dritte Tag führte in zwei Seitentäler des Monatfons. Die Zeitkontrollen boten für die zu rasanten Fahrer Gelegenheit zur Pause. Hier das Ehepaar Beilharz mit seinem Triumph TR 4A, Bj. 1965.



Auch das Team des Sponsors poggenpohl mit schnittigem Fahrstilisten Axel Lies machte sich gut im Ford Mustang des Baujahres 1966 .





Ziel erreicht: Nach drei tollen Tagen wurden die tollkühnen Männer bereits von hunderten Zuschauern und Fans erwartet. Hier in der Zieleinfahrt ein Opel GT.


Unter den Wartenden:
13 in 4

v.li.n.re.: Markus Winckelhock, Frank Biela, Hans Herrmann und Jacky Icks. Vier Männer = 13 LeMans-Siege!




Siegesfeier der Elvisse: Dr. Daniel Bock und Stephan Moeller nebst ??? (ist das nicht Hotte aus den Video Kings?) ließen die Trophäen nicht mehr aus den Händen.

Donnerstag, 14. Juni 2007

"Big wheels" bei der "hottest brand" Audi A5!


Emotional, stark und sexy: Das A5 Coupé und Seal


Mit einem exklusiven Auftritt startete das Audi A5 Coupé am 13. Juni in Berlin. Vor etwa 400 geladenen Gästen präsentierte Audi nicht nur das neue Modell, sondern auch seinen neuen Markenbotschafter: den weltweit bekannten Soul-Sänger Seal. Mit ihm hat das Ingolstädter Unternehmen einen der erfolgreichsten zeitgenössischen Solo-Künstler als Repräsentanten seiner Visionen gewonnen. Der 43-jährige, der u.a. durch seinen Hit "Kiss from a Rose" berühmt wurde, ist überzeugter Audi Q7- und R8-Fahrer.

In der Halle eines Kabelwerks in Berlin-Spandau stellte Kai Pflaume die "hottest brand", die neue Baureihe des A5 und S5, vor. "Das italienische Design von Walter de' Silva lässt den Wagen straffer, jugendlicher erscheinen", meint Motor-Journalist Wolfgang Rother. Was nicht heißen soll, dass die Marke einen Lift oder eine Verjüngung nötig hatte. Hier findet lediglich eine zeitgemäße Metamorphose statt. Die deutsche Perfektion tut ihr Übriges dazu. Und was derzeit trendy ist, meint Rother, sind "big wheels". Je größer desto besser. Da liegt der Hase im Pfeffer. Emotionalien verkaufen sich eben gut.

Selbst in Zeiten von Umweltschutzdebatten und Klimagipfeln sind neue Autos noch gefragt - sie gehören einfach zum Lifestyle. In Verbindung mit hoher Qualität und bester Technologie lässt selbst ein Diesel keine Wünsche offen und vermittelt ein Wellness-Feeling. Die 3-Liter-Maschine mit 240 PS ist in 5,9 sec auf 100km/h. "Wir sind eine Hochleistungsorganisation", so Ralph Weyler, der Vertriebs- und Marketingvorstand der Audi AG.
So ist es denn kein Wunder, dass auch Seal von der Marke überzeugt ist. "Audi ist eine der hervorragendsten und solidesten Marken. Sie zeugt von Stärke, ist gleichzeitig vertrauenserweckend und sexy. Ein Auto gibt Menschen eine Identität. Wir verbringen soviel Zeit im Auto, es ist ein Platz zum Leben." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Das neu A5 Coupé mit Seal-Auftritt und Pflaume-Moderation wird im Juni in fünf deutschen Städten präsentiert. Mit bei der Tournée ist auch die Fotografin Gabo, die den A5 mit künstlerischem Anspruch in Italien abgelichtet hat.

copyrightsRenateFreiling2007

Mittwoch, 13. Juni 2007

Vom Laufsteg auf die Autobahn

Kleider und Autos - Outfits schick inszeniert

Im Rahmen einer Modenschau von Susanne Wiebe wurde am 26. Februar 2007 der neue Audi TT Roadster präsentiert. Über 1000 Gäste waren im größten Audi Zentrum Europas dabei, als nach einer Modenschau mit Live-Musik-Performance der neue TT nach Facelift auf den Steg defilierte.
Sternchen wie Maren Gilzer und Gerit Kling räkelten sich für die zahllosen Fotografen auf der Motorhaube. Sie hatten zuvor als Models mitgewirkt. D
er Künstler Hans Matthäus Bachmayer ließ sich durch die Metropole Shanghai - als Schmelztiegel für Kreativität - zur Gestaltung einer Straße bei Nacht inspirieren. Seine Videoinstallationen dienten als Kulisse.


Berlin, im Januar 2007

Herha Open Bar Night im Audi Zentrum Berlin



Fußball, Fahrspaß und Feiern!

Connecting Berlin, eine befristete Initiative von Audi Berlin, schafft es nicht nur, Berliner Unternehmer mit Fußballspielern, sondern auch Autos mit exklusiven Feierlichkeiten zu verbinden. Vom Herbst 2006 bis zum Frühjahr 2007 veranstaltet Audi Dinner-Parties, Cocktail-Lounges und andere exklusive Events für über 1000 Unternehmer.


Bei der Hertha Open Bar Night am 25.11.2006 trafen sich Berliner Fußballprominenz und Unternehmer in der Audi Niederlassung an der Franklinstraße. Zu Cocktails und Fingerfood wurden im größten europäischen Autohaus der Marke Audi ca. 1000 geladene Gäste begrüßt und die neuen Champion-Modelle vorgestellt.



copyrightRenateFreiling2007

Dienstag, 12. Juni 2007

Autostadt Wolfsburg - eine Reise durch Zeit und Raum


Technik als Lebensgefühl.
In der Autostadt erfährt man Dinge über Technologie, Geschichte und Forschung rund ums Auto. Und deren Bedeutung für unser Leben.

Ein Tag ist nicht genug. Ich will noch mehr sehen. Spielen. Was erleben.

Der Lamborghini muss Blitz und Donner überstehen, der Zuschauer - und -hörer - bis zu 104 Dezibel. Der Audi begleitet ein nettes Pärchen durch die Zeit, der Zuschauer darf ins Wohnzimmer schauen. Bentley beeindruckt durch Luxus; minimalistisch präsentiert er sich als vornehm und zurückhaltend. Skoda überzeugt durch seine innovative Entwicklung und Bodenständigkeit.

Wer denkt, da ist eine Ansammlung von Autohäusern mit Blumengarten drumherum, hat sich getäuscht. Marken werden hier inszeniert und erlebbar gemacht. Autoabholung ist hier ein Erlebnis, für das sich Käufer gern ein bis zwei Tage Urlaub nehmen. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung zeigt Nebelkanal, Designstudien und Pflanzenzellen, die Ökotreibstoff produzieren.

Ein absolutes Muss ist das ZeitHaus. Als einziges Museum seiner Art sind hier auch Fabrikate zu sehen, die nicht aus dem eigenen Hause stammen. Vom Brezelkäfer bis zur Citroen DS gibt es hier die automobile Geschichte seit 1886 zum Anfassen. Die etwa 150 Old- und Youngtimer werden gehegt und gepflegt. Auf der verglasten Seite des Hauses stehen sie glänzend aufgereiht. Die gegenüberliegende Seite birgt Schätze aus vergangenen Zeiten. Dort reist man zu Fuß durch die Zeit, aus denen die alten Gesellen stammen.

Und das ist noch lange nicht alles, was die Stadt zu bieten hat. Festivals, Kunst und Kultur finden immer wieder statt, um auch für die Wolfsburger Abwechslung bereit zu halten. Ob Weihnachtsmarkt im Winter, Konzerte und Dufttunnel im Sommer, stets ist die Autostadt eine Reise wert. Nicht nur für einen Tag.

copyrightRenateFreiling2007

Mittwoch, 28. Februar 2007

ADAC Trentino Classic 2006: Die Welt, 14. Okt. 2006

Wandern für Fortgeschrittene

Unterwegs bei der ADAC Trentino Classic 2006

Mit genussvollem Schwung biegt Louis in Richtung Madonna di Campiglio ab. Es geht steil bergauf. Nur noch elf Kilometer. Da holt ein fast 70 Jahre alter Wanderer auf. Er ist von Haus aus kräftiger, überholt und lässt, freundlich grüßend, Louis hinter sich. Stark schnaubend, erklimmen beide die enge Schlucht von Limarò. Und erreichen endlich ihr Ziel: Terme di Comano. Dort sind bereits 35 Teilnehmer eingetroffen und registrieren sich für die Abenteuer der kommenden Tage. Der Überholer stellt sich vor: er ist ein Wanderer W52 und kommt aus einem der besten und renommiertesten Altenpflegeheime für gut erhaltene Artgenossen – dem ZeitHaus der Autostadt in Wolfsburg. Louis, seines Zeichens Renault 16TL, ist 31 Jahre alt und Wahl-Berliner.
Was sich zunächst nach einem Bergsteigertreff anhört, ist die ADAC Trentino Classic, eine Oldtimer-Wanderung, an der jährlich 100 blecherne Klassiker und deren meist zweiköpfige Besatzung teilnehmen. An vier Tagen erfahren sie mit ihren Schmuckstücken zwischen Gardasee und Brenta-Dolomiten die reiche Landschaft des Trentinos. Sie wollen vom Alltag entschleunigen, herzhafte Köstlichkeiten genießen, Natur und Kultur durchwandern. Terme di Comano ist in diesem Jahr der Ausgangspunkt für die Tagestouren und liegt zwischen den Hochebenen Bleggio, Banale und Lomaso - im Valle Giudicarie. Die dort entspringenden 27° warmen Quellen sind für ihre Heilkraft bei Hautkrankheiten bekannt.
Aber nicht zur Lack- oder Hautpflege sind die Oldies hier, die zwischen 30 und 96 Jahren auf dem Buckel haben - es geht allein um den Genuss der Ursprünglichkeit, die sich diese Region bewahrt hat. Der Weg der ADAC Trentino Classic ist gleichzeitig das Ziel.
Am ersten Wandertag startet Louis um 9.39h, gemeinsam mit einigen anderen Spätzündern. Gemächlich rollen die Karossen den langgezogenen Berg hinab. Unten angekommen führt die Wanderung durch die Ebene des Oberen Etschtales. Reich mit dunkelroten Trauben behangene Rebstöcke säumen den Weg. Der gelbe Straßenwacht-Käfer krabbelt behutsam vor Louis über die Straße, noch hat der Engel keine Panne beheben müssen. Die beiden erreichen die erste Wanderpause, im Rallyejargon: WP (eigentlich: Wertungsprüfung), bei der Kellerei Pisoni in Pergolese. Der Familienbetrieb stellt Wein, Grappa und den nur hier aus der Nosiola-Rebe gekelterten Vino Santo her. Auf dem Hof angekommen, erwarten Louis und seine Weggefährten, wie an jeder WP, zwei Fragen zu den dargebotenen Produkten und einem alten Traktor. Statt zeitlicher Messung und Reifenwechsel muss hier genüsslich bei Cafè und Brioche nachgedacht werden. Die erhaltenen Punkte fließen am Ende der Veranstaltung in die Gesamtwertung ein. Weiter geht’s durch Apfelplantagen, zum urigen Ristorante La Casina, einem ehemaligen Bauernhof aus dem 16. Jahrhundert nahe der mittelalterlichen Burg Drena. Louis macht, wie alle anderen, eine kurze Rast, Besichtigung des Hauses und Beantwortung des Fragebogens. Wieder zurück auf der kleinen Landstraße rollen die Fahrzeuge durch die Obstgärten weiter nach Riva del Garda. Die frische Brise lässt bereits den Gardasee erahnen. Zu einer ausgiebigen Mittagpause sammeln sich die Wandersleute auf dem alten Hafenparkplatz. Dort werden sie von den hoch erfreuten Italienern und Touristen gleichermaßen überschwänglich begrüßt und schließlich genauso verabschiedet. Auf der Rückreise nach Comano muss Louis einen letzten Stempel im Franziskaner-Kloster Campo Lomaso abholen. Dort hängen in einem Kreuzgang um den Innenhof historische Fotografien, die von der bewegten Geschichte der Region zeugen, und deren Anzahl es als Rallye-Aufgabe zu schätzen gilt. Zieleinlauf in Terme di Comano in goldener Abendsonne. Louis trifft kurz vor dem Wanderer ein, hat die erste Tour gemeistert.
An den nächsten Tagen erwarten ihn noch mehr Höhepunkte wie das 1550m hoch gelegene Madonna di Campiglio, der märchenhafte Wallfahrtsort San Remedio (dort wohnt der Onkel des kürzlich erlegten Bären Bruno) im Valle die Non und die ehemalige Berg-Rennstrecke am Monte Bondone mit abschließender Concorso d’Eleganza in Trento. Mal sehen, wer besser liegt und punktet am Ende der bunten Reise. Denn erst bei der Preisverleihung stellt sich heraus, wer gründlich genug nachgedacht, die Gegend aufmerksam betrachtet und damit die höchste Punktzahl erreicht hat.
Aber ob Punkte oder nicht – Natur zu erleben, Schlemmereien zu kosten und freundlichen Menschen zu begegnen sind die Mittelpunkte einer Reise durchs spätsommerliche Trentino.
Letztendlich gewinnt Louis einen Pokal. Für die zweitbeste Schätzung eines Gewichtes und einer Außentemperatur. So kann’s gehen. Ohne Raserei und mit Genuss.

Text und Foto: Renate Freiling